06.03.2012

Tierliebe und Menschenhass

In vielen ehemaligen Konzentrationslagern gibt es Orte und Geschehnisse, die sich für Besucher der heutigen Gedenkstätten nicht einfach in das Bild vom Grausamkeit und sinnlosem Morden fügen wollen. In Buchenwald gehört der in unmittelbarer Nähe zum Häftlingslager angelegte Tiergarten mit Blick auf das Krematorium zu diesen Orten. Eine Insel Normalität zwischen Unvorstellbarem.

Burg für die Bären im Tiergarten des KZ Buchenwald

Tylko kobiety. Nur Frauen

Brygida Czekanowska
Brygida Czekanowska urodziła się 29.08.1928 roku w Gdańsku.  W czasie II wojny światowej mieszkała z rodzicami i bratem w Warszawie, gdzie 8 sierpnia 1944 roku - tydzień po wybuchu powstania warszawskiego - zostały wraz z matką aresztowane, a następnie wywiezione do obozu koncentracyjnego Ravensbrück. Po odbyciu trzytygodniowej kwarantanny zostały one przeniesione do pracy w zakładzie zbrojeniowym w Kleinmachnow, będącym podobozem Sachsenhausen. Po wojnie matka i córka wróciły do Polski, gdzie Brygida ukończyła studia medyczne. Od 11 lat angażuje się w edukację młodzieży na temat II wojny światowej, biorąc udział w rozmaitych projektach jako świadek historii.

Brygida Czekanowska wurde am 29.08.1928 in Danzig geboren. Während des 2. Weltkrieges lebte sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder in Warschau, wo sie und ihre Mutter am 8.8.1944 – eine Woche nach dem Ausbruch des Warschauer Aufstandes – verhaftet und anschließend in das Konzentrationslager Ravensbrück  deportiert wurden. Nach der dreiwöchigen Quarantäne wurden sie zur Arbeit in einem Rüstungsbetrieb in Kleinmachnow verlegt, der ein Außenlager des KZ Sachsenhausen war. Nach dem Krieg kehrten Mutter und Tochter  nach Polen zurück, wo Brygida ein Medizinstudium abschloss. Seit 11 Jahren engagiert sie sich für die Bildung von Jugendlichen bezüglich des 2. Weltkrieges,  indem sie als Zeitzeugin an verschiedenen Projekten teilnimmt.

Langes Schweigen – Bordelle in Konzentrationslagern

In vielen Konzentrationslagern des dritten Reichs gab es Einrichtungen von dessen Existenz nur wenige wissen: vom Staat gegründete Bordelle, in denen weibliche Gefangene als Prostituierte arbeiten mussten. Hierbei wurden alle Männer im Umkreis des jeweiligen KZs bedient. Es gab Bordelle für SS-Männer ebenso wie für die Wehrmacht und Lagerinhaftierte.

Auf das Thema gestoßen sind wir in der polnischen Fernsehdokumentation Dziewczęta z Auschwitz („Die Mädchen aus Auschwitz“) (2010). Dort werden ehemalige weibliche Häftlinge des Konzentrationslagers interviewt, welche unter anderem auch von der „Rekrutierung“ der späteren Prostituierten berichten. Die Autorin Christa Paul widmet dem Thema ein ganzes Buch mit dem Titel Zwangsprostitution (1995). In der Einleitung schildert sie, wie sie bei einem Besuch des KZs Auschwitz das erste Mal mit der Materie in Kontakt kommt. „Ein Bordell im KZ Auschwitz? Für Häftlinge?“, so beschreibt sie ihre überraschte Reaktion. Im gleichen Jahr wird auch erstmals ein Beitrag zum Thema im deutschen Fernsehen gezeigt. Die ARD-Dokumentation Das große Schweigen befragt Zeitzeuginnen, die als Prostituierte im KZ arbeiteten, ebenso wie Insassen, die als „Kundschaft“ im Lagerbordell waren.