Erläuterungen zu Füßen des Goethe-Schiller-Denkmals von 1859 vor dem Deutschen Nationaltheater (Photo: Adam Symonowicz) |
Wie erinnern wir? Woran erinnern wir, zu welchem Zweck und bei welcher Gelegenheit? Diese Fragen hat ein deutsch-polnisches Begegnungsprojekt ergründet. Im Zentrum des Treffens stand der NS-Terror, über den die Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar informiert. Wir haben Gespräche mit Zeitzeug/innen und Expert/innen geführt und verschiedene Lernorte in Thüringen besucht, um Bedeutung und Funktion von Erinnerung in beiden Ländern zu ergründen. Die Ergebnisse werden auf diesem Blog veröffentlicht.
28.02.2012
Weimar und das Erbe des Nationalsozialismus
Der heutige Tag unserer deutsch-polnischen Begegnung - der zweite von insgesamt zehn - stand ganz im Zeichen des Themas "Weimar und der Nationalsozialismus". Während des Vormittags widmeten wir uns der Lektüre verschiedener Texte, darunter zwei Kapiteln des Buches "Mythos Weimar. Zwischen Geist und Macht" von Peter Merseburger. Dermaßen eingestimmt, begaben wir uns am Nachmittag von Oßmannstedt nach Weimar, um die vielerorts noch deutlich sichtbaren Spuren der NS-Geschichte direkt in Augenschein zu nehmen.
Der Historiker Rüdiger Haufe von der Klassik Stiftung Weimar bot uns eine hochinteressante Stadtführung an einschlägige Orte im Zentrum Weimars, die das bedrückende Erbe des Nationalsozialismus in der "Klassikerstadt" vor Augen führen: vom Deutschen Nationaltheater über das Schillerhaus, das Goethe-Nationalmuseum (maßgeblich von Hitler finanzierter Anbau aus dem Jahr 1935!), das Hotel Elefant und den ehemaligen Marstall mit der Installation "Zermahlene Geschichte" am Standort der früheren Gestapo-Baracken bis zum ehemaligen Gauforum mit seiner durchaus kritikwürdigen Nutzung als Konsumtempel namens "Weimar Atrium".
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