03.03.2012

Konzentrationslager Buchenwald / Post Weimar

Ortswechsel bei der deutsch-polnischen Begegnung "Vom Erinnern und Vergessen": Abschied vom Wielandgut Oßmannstedt, Umzug in die Jugendbegegnungsstätte Buchenwald. Seit gestern, dem 2. März, wohnen wir auf dem Ettersberg, wo wir die Gedenkstätte des ehemaligen NS-Konzentrationslagers (und späteren sowjetischen Spzeiallagers) ausführlich erkunden. Auch die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sind mitsamt Begleitpersonen eingetroffen, und ein erstes Kennenlernen hat beim Abendessen stattgefunden.

Am Rande des ehemaligen Konzentrationslagers auf dem Ettersberg.
Der Lagerzaun ist erst kürzlich wieder in Stand gesetzt worden
(Photo: S. Schröder-Esch)
Der uns betreuende pädagogische Mitarbeiter der Gedenkstätte ist Jan Malecha. Mit ihm machten wir schon einen ersten Rundgang durch verschiedene Bereiche des ehemaligen Lagers. Es ist ein bedrückender Ort - diesen Eindruck können auch vorfrühlingshaftes Wetter und Vogelgezwitscher nicht überlagern. Und doch hat er womöglich etwas Gutes, indem er nämlich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts noch näher heranführt an die uns bewegenden Themen: das Erinnern und Gedenken an die Opfer, das Nachdenken über die Täter und ihre Motive, die Reflexion über unser eigenes Denken und Handeln - ob in Polen, Deutschland oder anderswo -, die Frage nach dem angemessenen, zukunftsweisenden Umgang mit dem Wissen über vergangene Tragödien. Wir sind gespannt auf die weitere Auseinandersetzung mit diesem vielschichtigen Ort namens Buchenwald und auf die ersten Gespräche mit den Zeitzeugen, die für heute und die nächsten Tage auf dem Programm stehen.

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Die Begegnung "O przypominaniu i zapominaniu - Vom Erinnern und Vergessen" wird ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung des Bündnisses für Demokratie und Toleranz, der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung, Zukunft, des Deutsch-Polnischen Jugendwerks sowie der Doris-Wuppermann-Stiftung für soziale Demokratie.