05.03.2012

"Stets gern für Sie beschäftigt"

Seit gut einem Jahr ist der Erinnerungsort "Topf & Söhne" in Erfurt in Betrieb. Eine umfangreiche und sehr zeitgemäß gestaltete Ausstellung stellt einen Ort vor, der insbesondere durch das Wirken von Tätern geprägt ist: Hier wurden die Krematoriumsanlagen zahlreicher Konzentrations- und Vernichtungslager entwickelt und gebaut.

Auf dem Vorplatz des ehemaligen Verwaltungsgebäudes
von "Topf und Söhne" in Erfurt

03.03.2012

Konzentrationslager Buchenwald / Post Weimar

Ortswechsel bei der deutsch-polnischen Begegnung "Vom Erinnern und Vergessen": Abschied vom Wielandgut Oßmannstedt, Umzug in die Jugendbegegnungsstätte Buchenwald. Seit gestern, dem 2. März, wohnen wir auf dem Ettersberg, wo wir die Gedenkstätte des ehemaligen NS-Konzentrationslagers (und späteren sowjetischen Spzeiallagers) ausführlich erkunden. Auch die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sind mitsamt Begleitpersonen eingetroffen, und ein erstes Kennenlernen hat beim Abendessen stattgefunden.

Am Rande des ehemaligen Konzentrationslagers auf dem Ettersberg.
Der Lagerzaun ist erst kürzlich wieder in Stand gesetzt worden
(Photo: S. Schröder-Esch)

02.03.2012

Die Evolution einer Gedenkstätte


Auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Mittelbau-Dora werden die Hinterlassenschaften verschiedener Gedenkepochen  selbst zum historischen Lernort. 

Vor dem Krematorium des ehemaligen KZ Mittelbau-Dora
(Photo: Andreas Kruzel)
Der  ehemalige Appellplatz des Lagers wurde in den 1970-er Jahren zu einer Gedenkstätte umgestaltet, die nach DDR-Lesart vor allem der kommunistischen Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen gedenken sollte.  Mehr ein Platz für politische Veranstaltungen, als ein Ort stillen Gedenkens, wird das Areal von einer monumentalen Tribüne dominiert, umrahmt von einer Feuerschale und zwei Fahnenmasten. Die ursprüngliche Inschrift gedachte nur „faschistischer Widerstandskämpfer“. Zwar wurden Nationen aufgezählt, jedoch ohne Berücksichtigung  der Juden sowie Sinti und Roma. Die DDR brauchte eine Identitätsgrundlage, einen Bezugspunkt, auf den man sich berufen konnte. Jeder Schüler der DDR musste eine Mahn- und Gedenkstätte besuchen, wobei den Vernichtungs- und Arbeitslagern der DDR eine besondere Rolle zu fiel– vor allem Buchenwald und Sachsenhausen, die zu Orten des absoluten kommunistischen Widerstandes stilisiert wurden. Mythen wurden staatlich gefördert und weiterausgebaut.

Kurzfilm über den Stadtrundgang in Weimar (2. Tag)

Mit etwas Verspätung veröffentlichen wir hier einen kurzen und zugleich kurzweiligen Film, der den zweiten Tages unseres Aufenthaltes im Wielandgut Ossmannstedt dokumentiert: zunächst die Vorbereitung des Themas "Weimar und das Erbe des Nationalsozialismus", am Nachmittag dann die Exkursion durch die Klassikerstadt, die sich bei der NS-Elite so großer Popularität erfreute...



Visuelle Eindrücke vom Besuch in Mittelbau-Dora

Mittwoch, der 29. Februar 2012 - der dritte Tag unserer deutsch-polnischen Begegnung "Vom Erinnern und Vergessen" stand ganz im Zeichen des Besuches der Gedenkstätte Mittelbau-Dora bei Nordhausen. Einige visuelle Eindrücke von der Besichtigung der über- und unterirdischen Bereiche des ehemaligen Konzentrations- und Arbeitslagers sind in der folgenden Slideshow zusammengefasst:



01.03.2012

Schicht für Schicht - Arbeiten am ehemaligen Lagergefängnis abgeschlossen


Arrestzellenbau des Gefängnishofs
(Photo: Ida Haurand)
Im Rahmen eines umfassenden landschaftsarchitektonischen Gestaltungsplanes wurde die Gedenkstätte Mittelbau- Dora in den letzten Monaten umgestaltet. Hauptzielsetzung war, die von der DDR vorgegebenen Erinnerungswege aufzuarbeiten, bauliche Relikte vor dem weiteren Verfall zu schützen und zugleich das architektonische Ensemble von Arrestzellenbau, Gefängnishof und Hinrichtungsstätte sichtbar zu machen.